VEREINSJAHR 2024
German Masters
Ein Glück hat die Stadtgarde ihren stellv. Rittmeister Erich zu haben. Ganz nebenbei ist er auch seit 38 Jahren Stallmeister bei den German Masters und hat immerzu bemüht, dass die Stadtgarde auch bei dem großen Turnier anwesend sein kann.
Dieses Jahr auch wieder auf dem Sandplatz. Unsere Reiter kamen ihrer ursprünglichen Funktion nach und bewachten am Freitag und Sonntag die Sieger. Nicht, dass noch etwas passiert.
Am Freitag wurde die Stadtgarde vom Moderator allerdings mit dem Gründungsjahr „1952“ und nicht „1652“ angekündigt. Ist aber auch schonmal den Rittmeister passiert, das hält jung.
Schließlich am Sonntag stellte sich die legendäre Isabell Werth den Fragenkreis der Stadtgarde. Erich kennt sie ja auch schon lange. Wie es sich gehört wurde gepredigt, wie wichtig die Dressurreiterei ist und dass man sie wieder attraktiv machen muss. Das hat man schön gesehen in der Schleyer-Halle, zu den Dressurprüfungen waren rund 2/3 der Zuschauer anwesend, während zum aufregenden Springen die Halle voll war.
Nach Beantwortung aller Fragen gab es natürlich noch für alle Dressurbegeisterten Autogramme und Fotos.
Zuletzt konnte man sich noch das höchstspannende Springen ansehen, unser Richard Vogel holte sich aber höchst knapp den Sieg.
Was für ein Abschluss dieses ereignisreichen Tages!
Volkstrauertag
Zwei Mitglieder hat die Stadtgarde Stuttgart zuletzt verloren. Über ihre mehr als 370-jährige Geschichte, in den vielen Konflikten und Kriegen noch zahllose mehr. Zum Volkstrauertag wurde aller Toten gedacht, die im Laufe der Zeit ums Leben gekommen sind, damit wir in unserer heutigen Gesellschaft leben können.
Nach der gemeinsamen Aufstellung mit dem Cannstatter Schützencorps am Ende der langen Alle des Hauptfriedhofs Stuttgart wurde der Oberbürgermeister sowie deutsche und amerikanische Militärs von Klängen des Reservistenorchesters begrüßt.
Nach deren starken Reden über Krieg und Frieden, Leben und Tod, für eine Gesellschaft, welche es weiß, ohne Waffengewalt ihre Konflikte zu lösen, begleitete der Totenklang einer Trompete die Kranzniederlegung.
Über den Sammelgräber des zweiten Weltkrieges wurden hunderte Kerzen aufgestellt, zahlreiche Friedhofsmitarbeiter standen mit Fackeln in der Dämmerung.
Nach der Veranstaltung erzählte noch unser Werner dem Oberbürgermeister, dass es nun sein 70. Volkstrauertag im Namen der Stadtgarde sei. Er selbst musste damals die Kriegsopfer begraben, worauf nun jene Kränze niedergelegt wurden.
Jubiläumskonzert Ehingen
Wenn viele Musiker zusammenkommen um gemeinsam zu spielen wird es ohrenbetäubend laut.
Märsche und Fanfaren werden gespielt, von damals wie heute. Die Trompetercorps und Spielmannszüge haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und den Zuschauern in der Lindenhalle Ehingen trotz des historischen Bezugs eine Diversität an Musik geliefert, dass das Publikum bis zum Schluss mit Massenchor begeistert bleiben konnte.
Ein Zusammentreffen aller Musiker der historischen Garden und Wehren ist selten und umso schöner, wenn man gemeinsam spielen kann. Musik verbindet.
Die Reiterei verbindet ebenso, so spielten wir Berittenen gemeinsam mit zwei Paukern den „Fehrbelliner Reitermarsch“ und die beliebte „Kreuzritterfanfare“. Beide Pauker spielten nach Noten, und doch nach ein wenig abweichenden. Dennoch hörte es sich fein an und die Synchronizität gibt dem gemeinsamen Auftritt etwas Interessantes.
Wir aus der Landeshauptstadt spielten aufgrund unserer jahrhunderte langen Freundschaft mit der Stadtgarde aus Tübingen die „Stuttgarter Reiterfanfaren“ sowie „Mit Pauken und Trompeten“.
Der Moderator des Ganzen war zufällig auch unser Rittmeister Wulf Wager und betonte zu unserer Vorstellung, dass wir einen Altersunterschied von 77 Jahren aufweisen können. Der jüngste Fanfarenspieler ist 15, der Älteste 92. Ein Vorbild wie man jung und alt zusammenbringt. Es macht immer viel Freude mit unserem Ehrenrittmeister Werner Frick spielen zu können.
Von den Gastgebern aus Ehingen wurde man gut umsorgt, es gab reichlich Kässpätzle, flüssig Brot und weitere Getränke. Alles in allem eine spaßige und überaus gelungene Veranstaltung mit genügend Gästen und Dezibel.
Zuletzt wurde noch ein Gruppenbild von uns Stuttgartern geschossen, erst dann ist dem Pauker nach einem Jahr aufgefallen, dass seine Vorgänger die Pauken anders herum zu spielen pflegten. Gross links und klein rechts und nicht anders herum. So zeigen die Paukenbehänge nun „STADTGARDE STUTTGARTER PFERD ZU“.
Cannstatter Volksfestumzug
Canstatter Volksfestumzug
Bei bestem Wetter repräsentierten die Stadtreiter unsere Stadt Stuttgart. Mit zwanzig Reiterpaaren durchzogen wir Cannstadt und kehrten anschließend im Festzelt ein und genossen die Geselligkeit.
Jahrhundertfeier des Reit- und Fahrvereins
Zum hundertjährigen Bestehen unseres Reitvereins hat die dreimal ältere Stadtgarde natürlich auch ihren Anteil beigetragen. Reiterliche sowie musikalische Einlagen, dann Sekt und Kuchen. Ein schöner Tag.
Tag der berittenen Garden und Wehren
Bilder von Reinhard Rapp sowie Lisa Mast
Kameradschaftlicher Wettstreit, das Messen innerhalb der berittenen Garden und Wehren von Württemberg-Hohenzollern und der gemeinschaftliche Austausch unter den Reitern, dafür steht der Tag der Berittenen, dieses Jahr im hohen Sigmaringen.
Die Hohenzollern-Kürassiere hatten bereits im Juni geladen, doch aufgrund der ausfallenden Wetterlage wurde das Turnier dann am 1. September bei bestem Sonnenschein gehalten.
Früh am Morgen sind die Fahnenabordnungen zum Feldgottesdienst einmarschiert, für Ross und Reiter wurde gebetet und Kanonendonner hat die anschließende Veranstaltung eingeläutet.
Unsere Dressurmannschaft musste aufs Pferd. Gänzlich unbekannte Tiere, welche uns freundlicherweise von der Reitschule Baum zur Verfügung gestellt wurden. Trotz dieser Ungewissheit lieferte unsere Stuttgarter Dressurabteilung eine souveränes Darbietung.
Zur Mittagspause vereinte sich das Trompetercorps der befreundeten Garde aus Tübingen mit unserem Pauker und Stabstrompeter, spielten den zahlreichen Schaulustigen boten den anderen Kameraden diverse Kavalleriemärsche.
Nach Getränk und Steak im Brötchen mussten Ringe gestochen und Klötze geschlagen werden. Auch wenn unsere jungen Mädels das noch nie probiert haben, geschweige denn mit einem Säbel im Galopp geritten sind, wurden einige Punkte eingeholt.
Unser Stuttgarter Pauker hätte eigentlich noch den anschließenden Massenchor mit dem „Fehrbelliner Reitermarsch“ begleiten sollen, doch ist er vom Pferd gestürzt und wurde erst am späten Abend von einer netten jungen Ärztin aus dem Sigmaringer Krankenhaus entlassen.
Dennoch war dieser aufregende Tag der Berittenen eine große Freude und äußerst interessant. Jede Garde und jede Wehr zeigt, was sie kann, ist dadurch angespornt, weiter in die Reiterei zu investieren und den Austausch mit den Reitern aus dem restlichen Württemberg-Hohenzollern zu pflegen. An den meisten anderen Begegnungen in Uniform sind Reiter so kurz angebunden, müssen sie sich doch um ihre Pferde kümmern.
Dafür bedankt sich Stuttgart bei den Gastgebern und freut sich auf den nächsten Tag!
Freundschaftstreffen Sipplingen
Mit der Stuttgarter Sonne kam die kleine Fahnenabordnung der Stadtgarde am zauberhaften Bodensee an und besuchte den Gottesdienst in der katholischen Kirche Sankt Martin mit dem herausragenden Turm.
Nach Empfang der heiligen Kommunion wurde man beim Kommandantentreffen empfangen und konnte sich mit Hauptleuten und Spießen der Bundeswehr über die derzeitige Lage unterhalten.
Schließlich ein kleiner Umzug durch die hübsche Innenstadt und dann direkt an den Strand. Das gesamte Umland war dort bereits am Feiern und man gesellte sich dazu. Heute nicht zu Pferde, heute die Stadtgarde zu Wasser Stuttgart, nachdem sich Gardisten in das kühle Nass begeben haben.
Bald mussten sie allerdings auch wieder raus, die Kanonen wurden geladen und sechs Salven geschossen. Definitiv eindrucksvoll, dieser sonnenreiche Sonntag.
Landestreffen Rottenburg
Die Stadtgarde zu Pferd Stuttgart auf dem großen Landestreffen der hist. Garden und Wehren Württemberg-Hohenzollern in Rottenburg
Wir dürfen zurückblicken auf ein ereignisreiches Wochenende mit bestem Wetter und lustiger Gesellschaft:
Nach dem großen Zapfenstreich zum Samstag im Hohenbergstadion konnte gemeinsam mit den Kameraden im Festzelt essen, feiern und trinken. So zahlreich kommt man nicht oft zusammen, man tauschte sich mit den anderen Garden und Wehren aus, pflegte Kameradschaft und sprach mit den anderen Berittenen über die Zukunft der Reiterei.
Trotz der langen Nacht wurde man von donnernden Kanonenschüssen zum Feldgottesdienst geweckt. Zum Schluss das Gedenken der Toten mit Gewehren und Kanonen.
Anschließend der Festzug durch die bildschöne Stadt am Neckar. Voraus die zwei Trompeter, folgend zwölf weitere Reiter auf schweren und wunderschönen Tieren.
Der erschöpfenden Sonne zum Trotz wurde sich bei guter Musik und Mahlzeit im Festzelt erholt und von Rottenburg verabschiedet.
Die alljährlichen Landestreffen sind essenziell um sich mit den Kameraden auszutauschen und die Zukunft zu formen. So freuen wir uns auf 2027, wenn wir Württemberg-Hohenzollern die schönen Seiten Stuttgarts zeigen können!
Reise nach Wien
Wir waren zu Besuch bei der Spanischen Hofreitschule in Wien. Mit 35 Kameradinnen und Kameraden machten wir uns an Himmelfahrt auf die Reise in eine der schönsten Städte Europas. Wien hat uns völlig verzaubert. Bei allerbestem Frühlingswetter konnten wir diese traditionsreiche Stadt erkunden. Der Höhepunkt war der Besuch der Spanischen Hofreitschule, wo wir am Morgentraining teilhaben konnten, eine exklusive Führung durch die Stallungen und hinter den Kulissen erleben durften und am Abend auch noch einer Vorführung der Hohen Schule der Reiterei beiwohnen durften. Die faszinierende, perfekte Arbeit von Reitern und Lippizanerhengsten auf und über der Erde haben uns vollständig in den Bann gezogen. ein Heurigenbesuch durfte natürlich nicht fehlen.
Verleihung der Landesverdienstorden
Früher gaben wir dem König das Ehrengeleit...
…heute steht die Garde dem Ministerpräsidenten und den Ordensprätendenten Spalier im neuen Schloss Stuttgart!
Zur Verleihung der Landesverdienstorden von Baden-Württemberg stand die Stadtgarde Stuttgart Spalier im neuen Schloss und wohnte als Repräsentanten der Zeremonie bei. Bei leckeren Happen und Sekt konnte man sich schließlich noch unterhalten.


















